Family Mentoring während & nach Corona

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Family Mentoring während & nach Corona​

Von: Big Brothers Big Sisters Österreich

Umsetzungsphase: Projektaufbau

Umsetzungsort: Linz Stadt

 

Kurz-
beschreibung

Das FAME-Programm stärkt, entlastet niederschwellig, wirkt präventiv in Erziehungsfragen & fördert positive Beziehungserfahrungen. Es verbindet 1:1-Mentoring mit Workshops für Eltern & Kinder. Ein*e ehrenamtliche*r Mentor*in trifft 1x pro Woche für ca. 2 Stunden das Kind für das 1:1-Mentoring. Parallel finden 6 Eltern-Workshops zu Erziehungsthemen & 6 Kinder-Workshops statt. Eltern vernetzen sich in der Community, Kinder lernen, mehrere Trainerinnen begleiten die Familien bei Bedarf auch online. Die Familien, welche an unserem Programm teilnehmen, erhalten eine ehrenamtliche Person als Mentor*in für ihr Kind an ihre Seite gestellt. Die Eltern erhalten den Zugang zu unseren Workshops sowie anderen Eltern und bilden somit eine Community, die sich gegenseitig unterstützt. Die ehrenamtlichen Mentor*innen erhalten von uns eine kompetente Einführung und Ausbildung und werden während der gesamten Zeit ihrer Mentoring-Erfahrung durch unser multiprofessionelles Team (Psycholog*innen, Pädagog*innen) begleitet und unterstützt.

Thema, Hintergrund

Seit vielen Jahren sehen wir die Herausforderungen von oft mehrfach belasteten Familien und ihren Auswirkungen auf die Entwicklung der Kinder. Eltern, die schon bisher durch geringere soziale. psychische und finanzielle Ressourcen belastet waren, trifft die Corona-Krise überproportional – und damit auch ihre Kinder. Mit dem FAME-Programm und unserem 1:1-Mentoring setzen wir genau hier frühzeitig an, um den negativen Kreislauf zu durchbrechen. Jedes Kind soll unabhängig der Situation der Familie die Möglichkeit haben, sein Potenzial zu entfalten.

Innovation

Unser Programm ist deshalb einzigartig und ganz besonders, weil es bereits im frühen Kindesalter ansetzt. Viele Mentoring-Programme beginnen mit der Altersgruppe Volksschule, wir möchten jedoch noch früher mit der Begleitung beginnen, um bereits Ansätze einer Überforderung oder Überlastung in der Familie unterstützend entgegenwirken zu können und Kinder mit zusätzlichen Ressourcen zu fördern. Gleichzeitig wirkt das Mentoring unmittelbar entlastend für die Eltern.

Umsetzung

  • Zielgruppe:
    • Kinder: Das Family Mentoring unterstützt junge Kinder von 3-6 Jahren in ihrer individuellen Entwicklung sowie in der Steigerung ihres Selbstwertgefühls: diese erhalten durch die Mentor*innen positive Vorbilder und erleben gesunde Freizeitaktivitäten sowie spielerische Sprachförderung.
    • Eltern: Im Family Mentoring erhalten die Eltern eine niedrigschwellige Bildungsförderung sowie zusätzliche Begleitung für das Kind und werden entlastet.
    • Kindergärten: Die Kindergärten haben für die Eltern durch das Family Mentoring ein Angebot; die Eltern werden außerhalb des Kindergartens individuell begleitet und die die Pädagog*innen so zusätzlich unterstützt. Im Family Mentoring nehmen die Mentor*innen aktiv an der Entwicklung eines Kindes teil, erleben Sinnstiftung durch soziales Engagement und bauen ihre sozialen Kompetenzen aus.
  • Partizipationsmöglichkeit: Die Teilnahme am Programm ist freiwillig. Eltern entscheiden mit dem*der Mentor*in gemeinsam, welche Aktivitäten für das Kind adäquat und gut sind. Das Kind als Mentee steht im Mittelpunkt und kann auch in jungen Jahren Wünsche äußern und mitbestimmen bei den gemeinsamen Aktivitäten. Die Themen in den Elternworkshops geben einen Rahmen vor, weitere Themen werden von den Eltern selbst eingebracht. Die begleitende Online-Plattform ermöglicht zudem, dass Eltern ihre Themen in Foren einbringen bzw. in ihrer Elterngruppe weiterbesprechen.
  • Projektpartner*innen: ULF, Einrichtungen der Stadt Linz, Horte und Kindergärten