Seit einigen Monaten formiert sich in mir der Wunsch, jungen Heranwachsenden eine Plattform anzubieten, auf der sie die Möglichkeit erhalten, sich in verschiedenen kreativen Disziplinen auszuprobieren. Dabei geht es mir nicht darum, dass sie Techniken vermittelt bekommen und anhand ihrer Fortschritte beurteit oder an bestimmten Werteskalen gemessen werden, bezüglich dessen, was sie erlernen. Viel mehr soll es darum gehen, ihnen die Möglichkeit zu bieten, einen individuell-persönlichen Ausdruck für all jene Emotionen, Stimmungen und Themen zu suchen, die diese Jugendlichen bewegen. Es geht um haptische Erfahrungen mit ausschließlich analogen Mitteln. Es geht um die Beschäftigung mit einer Tätigkeit, die aus ihnen selbst heraus erwächst. Es geht darum, dass sie herausfinden, welche kreativen Fähigkeiten in ihnen schlummern und ihnen Freude bereiten, unabhängig davon, ob es Malen, Zeichnen, 3-dimensionales Gestalten, Handwerken, Schreiben, Singen, Dichten, Vorlesen, Sprechen, Tanzen oder Schauspielen ist. Dieser Freiraum ist als Ort gedacht, an dem jeder in Kontakt mit diversen Ausdrucksformen kommen kann und, anders als in der Schule, nicht in eine bestimmte Richtung geleitet wird, sondern diese Richtung selbst suchen kann und soll.