Virtuelles Lesetandem

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Virtuelles Lesetandem

Von: ibuk – Verein für interkulturelle Begegnung und Kulturvermittlung

Umsetzungsphase: Im Projektaufbau

Umsetzungsort: Linz Stadt, ganz Oberösterreich

 

Kurz-
beschreibung

Der Coronavirus SARS-CoV-2 stellt unsere gesamte Gesellschaft vor große Herausforderungen, welche sich jeden Tag sowohl auf die Menschen als auch auf die Familie, Arbeit, das Umfeld und den Lebensstil auswirkt. Der Verein ibuk, welcher als gemeinnütziger Verein Kinder mit einer Lese- und Sprachschwäche unterstützt und auch Kinder zum Lesen motiviert, hält in dieser turbulenten Zeit auch weiterhin Lesestunden mit den ehrenamtlichen Lesementor*innen sowie den Volksschulkindern ab, indem sie an die momentane Situation angepasst werden. Somit finden die Lesestunden zwischen den Lesekindern und den Lesementor*innen virtuell bzw. online statt. Das Virtuelle Lesetandem oder auch Digitales Lesetandem ist in der Form einzigartig in Österreich und ist eine Entstehung aus der COVID-19-Zeit und des konventionellen 1:1-Lesetandem, bei welchem ein*e Lesementor*in mit einem Volksschulkind ein Mal pro Woche, eine Stunde, ein Jahr oder länger in der Schule oder im Hort liest.

Thema, Hintergrund

Die erlebten Einschränkungen, das Vermeiden sozialer Kontakte und die Distanz von vertrauten Menschen haben gravierende psychische Schäden bei vielen Menschen vor allem Kindern, Pensionist*innen und Menschen die ohnehin wenig soziale Kontakte haben hinterlassen. Soziale Kontakte helfen nicht nur in Krisenzeiten sondern auch im Bewältigen des Alltags. Ein Gespräch, Austausch oder einfach nur die Anwesenheit vertrauter Menschen sind Psychohygiene für Jedermann/Jedefrau und wirken sich positiv auf das Wohlbefinden der Menschen aus. Lesetandem ist ein Projekt des Vereins ibuk, welches nicht nur Kinder mit einer Leseschwäche bei der Verbesserung ihrer Lese- und Sprachkompetenzen unterstützt, sondern auch sozialer Isolation, Einsamkeit und Altersdiskriminierung der Ehrenamtlichen entgegenwirkt. Die ehrenamtlichen Lesementor*innen des Vereins ibuk sind Großteils Pensionist*innen und nicht nur Lesementor*innen, sondern auch Bezugspersonen, Ersatzgroßeltern und Ersatztanten oder Ersatzonkel. Sie setzen sich für ihre Lesekinder ein, indem sie gegen soziale Benachteiligung und ungerechte Bildungschancen den Kindern mit dem Lesementoring-Projekt Lesetandem Zeit schenken und sich ihnen ein Mal pro Woche für eine Stunde widmen und gebraucht werden.

Innovation

Damit die Chancengleichheit im Bildungsbereich trotz Schulschließungen so gut wie möglich erhalten bleibt und alle Schüler*innen weiterhin erreicht und nicht zurückgelassen werden ist die Digitalisierung von Bildungseinrichtungen wie Schulen und Horten wichtig. Fehlende Medien, Hardware und Internetinfrastruktur müssen sowohl in den Schulen und Horten als auch Zuhause gegeben sein, damit das Distance-Learning auch funktioniert und es keine „Verlierer*innen des Bildungssystems“ gibt.

Umsetzung

  • Zielgruppe: Da das virtuelle Lesetandem online stattfindet, kann es auf ganz Österreich ausgeweitet werden. Es werden bereits Ehrenamtliche aus Vorarlberg, Salzburg und Wien eingeschult.

Partizipationsmöglichkeit: –

  • Projektpartner*innen: zurzeit nehmen von 22 Kooperationsschulen und Horten 4 Schulen und 2 Horte am Projekt teil; darüber hinaus: qapture (Startup), ULF, Zusammenhelfen in OÖ, Verlag Bibliothek der Provinz, Lukas Lumetsberger (Autor), Johann Mittermair (Autor), Loewe Verlag (Deutschland), AMIRA Lesen (Deutschland)